Trübes Winterwetter. Montag morgen. Jahresend-Stimmung. Ich bin nicht so der Weihnachtsmensch. Was soll ich sagen?
6:30 Uhr. Der Teller meines Mannes. Ich werde von extremem Futterneid geplagt. Normalerweise habe ich um diese Zeit noch lange keinen Hunger. Aber ich soll um 9:40 Uhr nüchtern bei meiner Hausärztin erscheinen. Heute knurrt mein Magen wie drei hungrige Löwen. Das menschliche Gehirn ist einfach eine Schweinebacke.
Es gibt ja zwei Fraktionen, was das Anzünden der Kerzen auf dem Adventskranz angeht. Bei mir leuchten vom ersten Tag an alle 4.
Heute ist meine Momentum-App besonders supportive. Auch mich plagen manchmal Zweifel, ob meine Business-Pläne wirklich aufgehen werden. Aber nur manchmal. Zum Glück.
Ich habe diese lustigen Weihnachts-Objekte von meiner Mutter geerbt. Es gibt noch eine saure Gurke, einen goldenen Berliner Bären, einen echt dicken Engel und ein quietschbuntes Eis in der Waffel. Weil wir traditionell keinen Weihnachtsbaum aufstellen (wir sind an den Feiertagen nicht so gut wie nicht zuhause), hängen die Dinger eben an der Küchenstischlampe.
EIgentlich hatte ich am Vormittag zwei Online-Termine. Beide wurden abgesagt. So konnte ich dIe Zeit anders nutzen und Kekse backen. Es fehlte mir nur etwas an Konzentration. Der Timer klingelte, die Vanille-Kipferln hatten die perfekte Farbe. Timer ausgestellt. Kekse im Ofen gelassen. Tja ...
Um 15 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Friseur. Draußen ist es bereits fast dunkel und ich muss die Reflektor-Rüstung anlegen. Als ich unterwegs bin, denke ich darüber nach, wie unsicher es sich inzwischen anfühlt, ohne das ganze Warngedöns mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Das nervt. Ich hab einen echten Hass auf die SUVs. Für mich sind das Kampfautos.
Bei meiner lieben Friseurin Karla, die mich schon seit 2002 begleitet (links) treffe ich unverhofft auf meine genauso liebe Kollegin Bettina aus philharmonischen Zeiten. Ich hab mich sehr gefreut.
Auf dem Rückweg kurz in einem meiner Lieblingstheater ein Weihnachtsgeschenk erstanden. Am KuDamm ist nix von Energiesparen zu bemerken. Das Lichtermeer ist wohl aber von den anliegenden Einzelhändlern finanziert.
Am Breitscheidtplatz an der Gedächtniskirche ist ein großer Weihnachtsmarkt. Mitten im bunten Treiben diese Lücke an den Treppen zur Kirche. Rechts und links der Stufen tobt das Leben. Immer wieder bleiben Menschen stehen und gedenken der Opfer des Attentats von 2016. Das hat eine starke Wirkung in dem Setting.
Glühwein. Weiß. So weit ist es mit mir gekommen.
12 von 12 ist eine alte Tradition in der Bloggosphäre: Dokumentiere den 12. jeden Monats mit 12 Bildern. Erst war ich skeptisch, inzwischen finde ich es sehr schön, hier die Einfachheit des Alltags zu feiern. Have fun!