Juli 23, 2024

Kirsten Peters, Musiker-Coach kommentiert ihr eigenes Mini-E-Book

Kommentare und Gedanken zu meinem Mini-E-Book "66 Business & Life-Impulse für Musiker*innen"

Impulse sind naturgemäß eher kurz. In meinem E-Book habe ich also 66 - sagen wir mal lapidare - Tipps für dein Musiker*innen-Leben zusammengestellt. Kurz und knackig. Und inspirierend. Wenn du hier oder da gern etwas mehr Hintergrund hättest oder dich dafür interessierst, was mich geritten hat, ausgerechnet diesen Tipp mit aufzunehmen - voilá! Hier erfährst du es.

#4: Pflege einen realisitschen Optimismus

Stell dir immer das Best-Case-Scenario vor, wenn du etwas Wichtiges oder Schwieriges oder Neues angehst. Dazu brauchst du keine rosa Brille, und es geht auch nicht darum, Hindernisse oder mögliche Probleme zu verdrängen. Fokussierst du dich aber mental auf das bestmögliche Ergebnis, wird dein Unterbewusstsein dir helfen, es zu erreichen.

Stell dir vor, ...

Walt Disney soll gesagt haben: If you can dream it, you can do it. (Wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es auch machen.)

Na ja.

Viele Coaches und Berater*innen greifen diesen Ausspruch gern auf, und erwecken dabei den Eindruck, die Vorstellung alleine bzw. das reine Manifestieren reiche schon aus, um Ziele zu erreichen.

Ich finde, das ist zu kurz gegriffen.

Mir gefällt die sogenannte WOOP-Strategie da etwas besser: WOOP ist eine wissenschaftlich fundierte mentale Strategie, mit der es nachweislich leichter ist, ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen. Die Psychologin Prof. Dr. Gabriele Oettingen hat sie für uns Normalsterbliche in ihrem Buch „Rethinking Positive Thinking – Inside the New Science of Motivation“ beschrieben. („Die Psychologie des Gelingens“ lautet der Titel der deutschen Übersetzung)

WOOP steht für

  • Wish (was du gern erreichen möchtest)
  • Outcome (welche bestmöglichen Auswirkungen das Erreichen deines Ziels für dich haben wird)
  • Obstacle (welche persönlichen/inneren Hindernisse sich möglicherweise auftun könnten)
  • Plan (was du unternehmen wirst, wenn du auf ein Hindernis stößt, um dein Ziel trotzdem zu erreichen)

Alles und noch viel mehr über WOOP findest du hier: woopmylife.org 

Visionen ohne Luftschlösser und mit der Kirche im Dorf

In der Resilienzforschung wird eine ähnliche innere Haltung ( = Mindset) als „realisitischer Optimismus“ beschrieben: Menschen, die ihre tatsächlichen Möglichkeiten sehr gut einschätzen können und die gleichzeitig auch ihre Grenzen kennen, fällt es relativ leicht, positiv und mutig in die Zukunft zu blicken. Sie tendieren dazu, sich eben eher die günstigsten Optionen auszumalen als ein mögliches Scheitern, wenn sie sich etwas Bestimmtes vornehmen oder sie mit Hindernissen konfrontiert sind.

Probleme und Risiken werden dabei nicht ignoriert oder verharmlost. Realistische Optimisten glauben aber daran, dass sich Dinge zum Positiven wenden können, auch wenn die gegenwärtige Situation schwierig erscheint. Sie treffen also die bewusste Entscheidung, sich auf positive Aspekte zu konzentrieren, ohne die Realität zu verzerren und sind in der Lage ihre Erwartungen anzupassen, falls es ihnen notwendig erscheint. Meist betrachten sie auch jede Erfahrung – egal ob gut oder schlecht – als Lerngeschenk.

Eine solche Haltung setzt im Bedarfsfall den Lösungsfinder im Unterbewusstsein in Gang.

Und das Unterbewusstsein ist mächtig.

Sozusagen der Elefant, auf dem du sitzt. 

Insofern bin ich am Ende dann doch eine Freundin des Manifestierens: Male dir das Best-Case-Scenario in den wunderbarsten Farben aus. Das hebt die Motivation ungemein, die Stimmung auch.

Und gut gelaunt gelingt uns Vieles leichter.

PS: Das Worst-Case Scenario

Als gebürtige Rheinländerin fühle ich mich dem Rheinischen Grundgesetz verpflichtet.

Der Paragraph§3 lautet: Et hätt noch emmer joot jejange.

Heißt, was in der Vergangenheit funktioniert hat, hat auch in der Zukunft gute Chancen zu klappen. Und wenn nicht, wird es schon nicht allzu schlimm werden.

Wenn du also deine Komfortzone verlässt, vergegenwärtige dir, was im schlimmsten Fall passieren kann, falls es nicht so läuft wie gewünscht. In den allermeisten Fällen ist das nur halb so katastrophal, wie du erstmal denkst.


Was denkst da darüber? Schreib mir gern ein E-Mail an info@intakt-coaching.deIch bin gespannt.

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